PRESSEMITTEILUNG
Staatssekretärin Boser besucht die Bühl-Realschule Dornstadt
Austausch über Bildungsrealität, Digitalisierung und Mitbestimmung
Dornstadt, 5. Mai 2025 – Am Mittwoch, den 04.06.2025 besuchte Frau Staatssekretärin Sandra Boser MdL die Bühl-Realschule Dornstadt, um sich mit Vertretern des Schulamts, der Gemeinde sowie der Schulgemeinschaft auszutauschen. Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern diskutierten mit der Staatssekretärin offen über aktuelle Bildungsthemen – von Handynutzung über Demokratiebildung und Bildungsreform bis hin zum Einsatz Künstlicher Intelligenz im Unterricht.
„Mit unserer Bildungsreform wollen wir den Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen und Fähigkeiten für die Herausforderungen der Zukunft mitgeben. Dazu gehören die Basiskompetenzen genauso wie ein grundlegendes Verständnis für Medien, Informatik und Naturwissenschaften“, sagt Staatssekretärin Sandra Boser MdL. „Auch die Demokratiebildung wird immer wichtiger und lässt sich von der Medienbildung nicht mehr trennen – mit dem neuen Fach Informatik und Medienbildung tragen wir dieser Entwicklung Rechnung. Mit einem individuellen Schülermentoring wollen wir außerdem künftig noch besser auf die Bedürfnisse und Potenziale der Kinder und Jugendlichen eingehen.“
Auch kontroverse Themen wurden nicht ausgespart. Schulleiter Dr. Martin Böhnisch kritisierte den mangelnden bildungspolitischen Fokus auf Kontinuität:
„Die Vielzahl an Themen, Projekten und Programmen verhindert Wiederholung und Vertiefung. So wird niemand kompetent, was auch die Schulleistungsstudien belegen.“ Dem pflichten auch Teile der Elternschaft bei.
Er machte deutlich, dass Schulen zunehmend zwischen widersprüchlichen Erwartungen zerrieben, würden: Auf der einen Seite werde internationale Anschlussfähigkeit in Bildungsfragen gefordert, auf der anderen Seite nähmen die Erziehungsaufgaben stetig zu.
„Wer alles will, bekommt am Ende nichts“, so Böhnisch. Die Gesellschaft müsse sich entscheiden, was sie von Schule wirklich erwarte. Staatssekretärin Boser bestätigte, dass dieser Zielkonflikt auch in der Politik intensiv diskutiert werde.
Um ihn aufzulösen, wünschen sich viele Lehrkräfte Unterstützung durch multiprofessionelle Teams – bestehend aus Psychologinnen, Sonderpädagogen, Schulsozialarbeitenden und weiteren Fachkräften. Begrüßt wurde dabei die stärkere Öffnung der Schule nach außen: Das Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ habe wertvolle Impulse gebracht. So bereicherten u. a. Schauspieler, Motivationstrainer, Kampfsportler, Künstler und Architekten den Unterricht an der Bühl-Realschule und stärkten die Schülerinnen und Schüler in ihrer Persönlichkeitsentwicklung.
Besonderen Eindruck hinterließen die Schulsprecher Mia, Leonida, Jannik und Liam. Sie berichteten von ihrer aktiven Mitwirkung an der Schulentwicklung durch regelmäßige Umfragen und die Arbeit in schulischen Gremien wie der SMV und Schulkonferenz. Auch an der Gestaltung des neuen Bildungscampus der Gemeinde Dornstadt waren sie im Rahmen von Workshops beteiligt. Zudem trugen Achtklässler ihre Anliegen direkt im Gemeinderat vor.
Frau Boser lobte das Engagement der Jugendlichen. „Schulen brauchen Räume, in denen junge Menschen mitgestalten und Verantwortung übernehmen können.“
Mit Blick auf die Digitalisierung betonte die Staatssekretärin ihre Hoffnung auf eine baldige Umsetzung des Digitalpakts 2, um die begonnenen Maßnahmen fortzuführen. „Mit der Einführung der Digitalen Bildungsplattform haben wir einen Meilenstein gesetzt. SCHULE@BW bietet den Lehrkräften und Lernenden eine Reihe rechtssicher und datenschutzkonform einsetzbarer Tools, seit neuestem ist auch die SESAM-Mediathek integriert“, sagt Staatssekretärin Sandra Boser, MdL. Auch beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz seien bereits viele Entwicklungen in Gang gesetzt worden. So hat das Land im Herbst 2024 das KI-Zentrum Schule am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung gegründet. Dort werden Lehrkräfte im Umgang mit KI fortgebildet, um Szenarien für KI-basiertes Lernen zu entwickeln.
Die Schulgemeinschaft zeigte sich dankbar für den offenen und konstruktiven Austausch. Der Besuch von Frau Boser wurde als wertschätzendes Signal wahrgenommen – und als Anstoß, den Dialog über Schule weiterzuführen.
Dr. Martin Böhnisch

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